2G vor dem Aus? Darum könnte Deutschland das alte Netz früher abschalten – und Millionen Geräte wären betroffen
Immer mehr Netzbetreiber prüfen, das alte 2G-Netz in Deutschland früher abzuschalten als geplant. Was kaum jemand weiß: Eine vorschnelle Abschaltung könnte Millionen Geräte lahmlegen – von Alarmanlagen über Smart-Home-Systeme bis hin zu älteren Handys. Hier erfährst du, warum die Diskussion 2025 an Fahrt aufnimmt und welche Geräte besonders gefährdet sind.
Warum wird 2G jetzt zur Diskussion?
2G läuft seit über 30 Jahren. Eigentlich sollte es noch bis Ende des Jahrzehnts als „Basisnetz“ bestehen bleiben. Doch neue Meldungen aus der Branche zeigen: Telekom, Vodafone und o2 prüfen eine frühere Abschaltung. Gründe:
- steigende Kosten für ein veraltetes Netz
- Fokus auf 4G, 5G und 5G Standalone
- kaum noch Smartphones nutzen 2G aktiv
- Kapazitäten werden für moderne Standards benötigt
Diese Geräte wären am stärksten betroffen
Auch wenn 2G für viele Smartphone-Nutzer keine Rolle mehr spielt – für Millionen Geräte ist es weiterhin lebenswichtig:
Alarmanlagen & Sicherheitstechnik
Viele ältere Systeme senden Statusmeldungen und Notrufe über 2G. Fällt 2G weg, funktioniert der Rückkanal nicht mehr.
Smart-Home-Geräte
- Heizungssteuerungen
- PV-Anlagen älterer Generationen
- Wasser- und Brandmelder
Fahrzeuge & eCall-Systeme
Ältere Modelle verwenden GSM für Diagnose und Notfallkommunikation.
Industrie & IoT-Systeme
- GPS-Tracker
- Smart-Meter
- Aufzüge
- Maschinensteuerungen
Ältere Handys & Seniorenhandys
Geräte ohne 4G-VoLTE könnten nicht mehr telefonieren, wenn 2G und 3G (bereits abgeschaltet) entfallen.
Besonders kritisch: Smartphones ohne VoLTE
Der vielleicht wichtigste Punkt für Handy-Nutzer:
- Ohne 2G kann ein Handy nicht mehr telefonieren, wenn es kein VoLTE unterstützt.
- SMS funktioniert ebenfalls nicht mehr.
- Import-Smartphones sind besonders gefährdet.
Wie wahrscheinlich ist eine Abschaltung 2025–2027?
Offiziell gibt es keinen Termin. Branchenexperten erwarten jedoch:
- o2 Telefónica: ab 2026/2027 möglich
- Telekom: tendenziell später, frühestens ab 2027
- Vodafone: prüft „Teilabschaltungen“
Wahrscheinlicher ist ein Soft-Shutdown:
kleinere 2G-Kapazitäten, aber kein vollständiger Stopp – zunächst.
Was Verbraucher jetzt tun sollten
Damit du 2025/2026 kein Risiko eingehst, lohnt sich ein schneller Check:
- Hat dein Smartphone VoLTE? (Einstellungen → Mobile Netzwerke)
- Hat deine Alarmanlage ein 4G-Modul?
- Nutzen Smart-Home-Geräte wirklich nur 2G?
- Unterstützt dein Auto neuere Standards wie LTE?
Wenn nicht, ist ein Upgrade sinnvoll – viele Anbieter bieten inzwischen günstige Austauschmodule an.
Die Diskussion wird ernst – und Millionen Geräte müssen umgestellt werden
Die 2G-Abschaltung wird nicht morgen passieren, aber der Prozess hat deutlich an Dynamik gewonnen. Für moderne Smartphones kein Problem – für Alarmanlagen, IoT-Geräte und ältere Handys jedoch eine echte Gefahr. Wer frühzeitig prüft und umrüstet, verhindert Ausfälle.
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